Wenn Halbschwergewichtler Robert Woge an diesem Samstag in den Ring steigt, wird er die Worte seines Trainers Ulli Wegner im Ohr haben. Der fordert ihn auf, technisch sauber zu boxen. »Er sagte mir, wenn ich mit Innenhandschlägen käme, dann haut er mir persönlich eine rein«, erzählt Woge mit einem Lachen. »Wir verstehen uns gut. Ich lerne ihn immer besser kennen.« Es gab aber auch Lob vom 70-jährigen Erfolgstrainer: »Er war von meiner Schnelligkeit und Präzision beeindruckt«, berichtet der Halbschwergewichtler.
Mit Wegner in der Ecke trifft der Hallenser in Halle (Westfalen) auf den ukrainisch-stämmigen Italiener Serhiy Demchenko. Zur Vorbereitung in den verbleibenden Tagen vor dem Kampf macht Woge Schattenboxen, Läufe und Hantelübungen für die Explosivität.
Im Halbschwergewicht liegt Woge bei der Internet-Seite »Boxrec« derzeit auf Platz 65. Mit einem Sieg gegen Demchenko will sich Woge für einen Titelkampf empfehlen. »Das ist mein Ziel für 2013«, sagt der Hallenser. »Ich hoffe, dass ich dann um einen Gürtel antreten kann.«
Zwar hat Woge eine lange und erfolgreiche Amateur-Karriere hinter sich, weiß aber, dass noch jede Runde bei den Profis wichtige Erfahrung bringt. In seinen neun Siegen hat er bisher 30 Runden geboxt – 3,33 Runden pro Ring-Einsatz. Achtmal gewann der Hallenser vorzeitig. Sein längster Kampf war 2012 über sieben Runden gegen den Italiener Roberto Cocco.
Das Duell mit Demchenko ist auf acht Runden angesetzt. »Ich bin top eingestellt«, sagt Woge. »Ich bin ja Mitglied in einer Super-Trainingsgruppe mit Weltmeistern. Da sind die Trainingseinheiten auf hohem Niveau. Ich habe dort auch schon Sparring über zwölf Runden oder Übungen mit Manschetten über 16 Runden gemacht.«
Woge ist in neun Kämpfen unbesiegt – achtmal gewann er vorzeitig. Das offizielle Wiegen findet am Freitag in Gütersloh (Karstadt, Berliner Straße 21) statt.