Halbschwergewichtler Robert Woge bleibt auch im siebten Profikampf ungeschlagen. Am Samstag in Stuttgart besiegte der 27-Jährige den Italiener Roberto Cocco nach 2:07 Minuten der Runde sieben durch technischen K.o. Vor dem Kampf hatte der Hallenser Ratschläge von prominenter Stelle bekommen.
Ex-Weltmeister Sven Ottke hatte Woge vergangene Woche im Training in Stuttgart besucht. »Er hat mir Tipps gegeben«, sagt der 27-Jährige. »Dabei ging es speziell um Finten. Zum Beispiel sind das angetäuschte Schläge oder ein kurzes Auftreten mit dem Fuß. Dadurch erschreckt sich der Gegner, weil er denkt, dass etwas kommt. Dann geht er in die Verteidigungshaltung, und das kostet ihn immer wieder Kraft.«
Speziell in den Runden drei und vier setzte Woge die Ottke-Ratschläge ein. »Die haben sich bei mir eingebrannt«, sagt der Halbschwergewichtler. »Wenn ein Ex-Champion so etwas sagt, höre ich natürlich zu.« Darüber hinaus zeigte Woge, was ihn auszeichnet: große Schlaghärte und –frequenz.
Dabei boxte er sehr variabel. »Ich habe mit der Führhand gearbeitet«, sagt Woge. »Außerdem habe ich mit vielen Seitwärts- und Aufwärtshaken getroffen. Das hat auch meinen Trainer Ulli Wegner gefreut, dass ich das alles gezeigt habe. Er war fast ein bisschen überrascht, speziell von den Ottke-Finten.«
Über insgesamt sieben Runden zermürbte Woge seinen Gegner. Bereits im dritten Abschnitt setzte er ihm ordentlich zu. »Da wurde er das erste Mal weich, doch Cocco kommt ja vom Kickboxen und kann einiges vertragen.«
In der siebten Runde sorgte der Hallenser dann für die Entscheidung. »Ich habe ihn mit einer rechten Gerade und danach mit einem linken Seitwärtshaken getroffen«, berichtet der 27-Jährige. »Da war er dann richtig angeknockt und ging zu Boden. Er hat geblutet wie Sau. Dann kam er zwar noch einmal hoch, hat aber so stark gewankt, dass der Ringrichter den Kampf abbrach. Das war auch besser für ihn.«
Woge hat nun eine Profibilanz von sieben Siegen bei keiner Niederlage. Davon beendete der 27-Jährige sechs Kämpfe vorzeitig.