Seit einigen Monaten gehört Halbschwergewichtler Robert Woge zur Trainingsgruppe von Ulli Wegner. Nun wird es zum ersten Mal ernst. Am Samstag, den 16. Juli, steigt der 27-Jährige in München gegen den Engländer Sam Couzens in den Ring.
Wegner ist gespannt, was sein neuer Schützling zu bieten hat. »Jetzt kommt die Generalprobe im Wettkampf«, sagt der Trainer. »Danach habe ich ein genaueres Bild von ihm. Couzens ist ein starker Gegner, der den Kampf sucht.« Von elf Duellen gewann der Engländer bisher sieben.
Woges Kampf ist auf sechs Runden angesetzt. Zur Vorbereitung machte der frühere deutsche Amateurmeister Sparring mit Wegner-Schützlingen wie Arthur Abraham und Marco Huck. »In den Trainingswettkämpfen war er eine Augenweide«, lobt Wegner. »Da hat er mir gefallen.«
Auch menschlich fand der erfahrene Trainer Gefallen am wissbegierigen Hallenser. »Er ist ein guter Junge«, sagt Wegner. »Robert hat eine unheimliche Moral.« Woge weiß, dass er noch einiges im Profilager lernen kann. »Ich muss im Ring mitdenken«, sagt der Boxer. »Taktisch muss ich verstehen, wie ich mir die Kräfte einteile und wann ich den Gegner unter Druck setzen muss.«
In diesem Bereich macht auch Wegner noch Potenzial aus und sagt: »Strategisch hat er noch große Reserven.« Bisher gewann Woge seine vier Kämpfe als Profi, drei davon vorzeitig.
In München wird auch seine Frau Stefanie mit am Ring sein. Sie ist derzeit schwanger. »Ende Oktober, Anfang November ist es soweit«, sagt Woge, der mit seiner Frau bereits die zwei Jahre alte Tochter Lea hat.