Halbschwergewichtler Robert Woge kehrt nach fast neun Monaten Pause am 16. Juli in München in den Ring zurück. „Es juckt in den Fäusten“, sagt der 27-Jährige. „Ich will unbedingt wieder kämpfen und zeigen, was ich drauf habe.“ Woge setzte zwischenzeitlich ein Trommelfellriss, der inzwischen gut verheilt ist, außer Gefecht.
Nun ist der Hallenser heiß auf den Kampf. Seit vier Wochen bereitet sich der frühere Deutsche Meister im Trainingscamp von Ulli Wegner vor. An seiner Seite trainieren unter anderem Weltmeister Marco Huck, Europameister Eduard Gutknecht und Mittelgewichtler Dominik Britsch. „Wir waren erst zwei Wochen im Sauerland-Gym in Berlin, danach 2 Wochen in Kienbaum“, erzählt der Hallenser. „Seit gestern sind wir in München eingetroffen.“
Im Leistungszentrum nahe Berlin ging es unter anderem in die Kältekammer, um die Regeneration zu beschleunigen. „Da drin wird es bis zu minus 113 Grad kalt“, sagt Woge. „Man ist zweieinhalb Minuten in der Kammer. In drei Stufen sind es zunächst minus zehn, dann minus 45 und schließlich minus 113 Grad.“
Auch in der Sauna erholt sich Woge von den harten Einheiten. „Wir machen viele boxspezifische Dinge wie Partnerübungen, wo man Schlagfolgen trainiert“, sagt der 27-Jährige. „Im Sparring geht es bis zu acht Runden. Unter anderem habe ich acht Runden mit Marco Huck absolviert. Ich gebe alles. Das Training unter Wegner bringt mich nach vorn, und ich lerne viel.“
Gegner am 16. Juli ist der Engländer Sam Couzens. Von elf Kämpfen gewann der 25-Jährige sieben. Im Mai siegte er in London vorzeitig gegen seinen Landsmann Emmanuel Oshunrinde. Unter anderem nahm er bereits an einem Prizefighter-Turnier in England teil. Zudem verlor er 2010 gegen Artur Hein aus dem Sauerland-Boxstall.
Woge schlug zuletzt im Oktober 2010 den Albaner Orial Kolaj. Der 27-Jährige gewann bisher alle vier Profikämpfe – drei davon durch Knockout.