Morgen ist es soweit: Halbschwergewichtler Robert Woge kämpft in Rostock zum vierten Mal als Profi. Beim Wiegen am Freitag brachte der Hallenser 82,0 Kilogramm auf die Waage. Sein Kontrahent Orial Kolaj, der wie Woge 1,80 Meter groß ist, wog 81,4 Kilogramm.
„Ich habe eine sehr gute Vorbereitung hinter mir und bin heiß morgen auf den Kampf“, sagt Woge. „Ich unterschätze meine Gegner nie, aber ich rechne mit einem Knockout.“
Der Hallenser fühlt sich deutlich kräftiger als zu Beginn seiner Profikarriere. Woge: „Da ich seit einem Jahr mit meinem Manager Moritz Klatten intensive Trainingsprogramme im Kraftbereich mache, habe ich ordentlich Muskelmasse zugelegt.“
Den Unterschied bemerkte der Halbschwergewichtler auch im Sparring. „Meine Schläge zeigen mehr Wirkung beim Gegner“, sagt Woge. „Zum Beispiel habe ich mit einem russischen Cruisergewichtler trainiert. Eigentlich war das Ganze auf sechs Runden angesetzt, aber er hatte bereits nach vier Runden genug. Und das war 16-Unzen-Handschuhen. Im Kampf sind es ja nur zehn Unzen. Das knallt viel mehr.“
In den vergangenen Tagen stand neben einem reduzierten Trainingspensum vor allem die aktive Entspannung auf dem Programm, um Kraft zu sammeln. „Ich habe Bekannte in Uelzen und Hamburg, die ich gerne besuche“, erzählt Woge. „Das ist so ein bisschen wie ein Familienersatz.“ Denn Frau Stefanie und Tochter Lea sind daheim in Halle.
Am Samstag in Rostock gibt es dann das Wiedersehen mit seiner Ehefrau. „Sie ist immer bei meinen Kämpfen dabei, wenn sie es einrichten kann“, sagt Woge. „Sie hat selber geboxt und schaut deshalb gern zu. Außerdem werden mein Vater und mein Großvater vor Ort sein, um mich zu unterstützen.“
Woge hat bisher alle drei Profi-Kämpfe vorzeitig gewonnen. Sein Gegner Kolaj ist 27 Jahre alt und war bei vier seiner sieben Kämpfe siegreich. Der gebürtige Albaner lebt in Italien und ist wie Woge 1,80 Meter groß. Unter anderem trat er in Berlin gegen den Deutschen Dustin Dirks an und verlor.